Gemeindehaushalt – was bedeutet das?
Wir möchten mit dem folgenden Artikel einen Beitrag leisten, damit alle Interessierten ein Verständnis für das doch eher „trockene Thema“ bekommen können. Immerhin geht es um unsere Finanzen, also darum, was wir uns leisten (können). Der Haushalt einer Gemeinde setzt sich aus zwei Teilhaushalten zusammen (s. Schaubild rechts).
Sind das nun zwei getrennte Haushalte? Nein, im Gegenteil, erst die beiden Haushalte zusammen ergeben ein Gesamtbild über die Finanzsituation.
Wichtig: Bleibt aus dem laufenden Teil, also aus dem Verwaltungshaushalt etwas übrig, wandert das als Einnahme in den Vermögenshaushalt und steht dort für Investitionen zur Verfügung. Entsteht dort nach getätigten Investitionen ebenfalls noch ein Überschuss, kann dieser in die Rücklagen eingestellt werden für zukünftige Vorhaben.
Die Grafik links zeigt beide Haushalte am Bsp. 2016 im Überblick und insbesondere auch den Zusammenhang zwischen den beiden mit der Position "Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt". Wie sieht das nun bei uns 2016 aus?
Der Verwaltungshaushalt 2016 weist nach dem letzten Stand 23,7 Mio.€ Einnahmen aus Steuern, Gebühren und Zuweisungen aus. Demgegenüber stehen ca. 21,7 Mio.€ Ausgaben für die laufenden Kosten der Verwaltung, für Schulen und Kindergärten, für den Unterhalt von Gebäuden und Hallen und die Kosten für Abwasser und Müll. Da wir damit 2016 vorauss. weniger ausgeben (21,7 Mio.€) als einnehmen (23,7 Mio.€), schließt der Verwaltungs-haushalt mit einem Überschuss von knapp 2,0 Mio.€.
Der Vermögenshaushalt 2016 beinhaltet Einnahmen von ca. 7,7 Mio.€, hier sind hervorzuheben ca. 4,9 Mio.€ aus dem Verkauf von Grundstücken und die o.g. 2 Mio.€ Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt. Auf der Ausgabenseite stehen Investitionen von 6,6 Mio.€ gegenüber. Insgesamt betragen die allg. Rücklagen damit 2,9 Mio.€, der Schuldenstand reduziert sich nach der Tilgung von ca. 167T€ auf ca. 3,1 Mio.€. Als nächstes steht der Haushalt 2017 an, wir werden darüber berichten.